Turnierberichte

gelunge Auswärtsreise – TT-Crew erstmalig Titelträger in Rehau

Bereits zum 15. Mal lud der ortsansässige TV Rehau zum Herbert-Kern-Gedächtnisturnier ein. Eine kleine Delegation aus Bautzen machte sich am Samstagmorgen auf den Weg ins ca. 250 km entfernte bayrische Städtchen. In der Kategorie ab Landesliga gingen für die TT-Crew die beiden TOP 16-Spieler Paul Müller und Hartmut Engert an den Start. Vervollständigt wurde das Quartett durch René Rupprecht aus der Landesliga- und Mario Fröhlich aus der Bezirksligamannschaft.

Nach ca. 2 Stunden Fahrzeit ohne jegliche Unterbrechungen schlugen wir pünktlich kurz nach 8 Uhr vor der Halle auf. Nach kurzer Einspielzeit hatten wir bereits den ersten Preis in der Tasche. Für das weitest angereiste Team überreichten uns die bayrischen Funktionäre aus der heimischen Bierbrauerei ein Fass. Den Titel konnten uns auch nicht die anderen sächsischen Akteure aus Hohenstein-Ernstthal, Muldenhammer oder Lichtenstein streitig machen.
Auf Grund der insgesamt 6 gemeldeten Mannschaften wurde im Modus Jeder-gegen-Jeden gespielt. Der gewählte Spielmodus ergab, dass zuerst die Nr. 3 und Nr.4 einer jeden Mannschaft gegeneinander Antreten mussten. Auf einmal wurde uns bange. War doch geplant, dass unserer starkes vorderes Paarkreuz die „Kohlen aus dem Feuer holen“ sollte. Nützt nix, sagten sich Mario und René und legten furios mit 2 Siegen gegen die gastgebenden Rehauer (BY) vor. Im Duell der Zweier konnte Heinz den dritten Punkt für uns verbuchen. Um siegreich aus einem Mannschaftsspiel hervorzugehen, benötigte man 4 Punkte. Ein Unentschieden war beim Stande von 3 zu 3 erreicht. Leider hatte Mulle zu Beginn des Turniers seine Schwierigkeiten und verlor. Er sollte sich aber im Laufe des Turniers noch steigern. Der vorzeitige Sieg war uns somit vergönnt und die Doppel mussten die Entscheidung über Sieg oder Unentschieden bringen. In gewohnter Weise agierten Mulle und Heinz zusammen. Die andere Paarung ergab sich aus den übrig gebliebenen Spielern Ruppi und Majjjooo. Doppel 2, welches zuerst in die Wertung einging, wurde durch uns taktischer Weise mit Mulle/Heinz besetzt. Der Gegner bemerkte diesen Schachzug nicht und musste sich nach großer Gegenwehr beugen. Endstand 4:1 für Bautzen.
Zuvor von Heinz als stärkster Gegner angepriesen, ging es im Spiel 2 gegen Creußen (BY). Nach dem unteren Paarkreuz stand es 1 zu 1. Ruppi recht sicher mit einem 3:0 Sieg. Mario musste sich leider geschlagen geben. Oben konnten nun beide Spreestädter punkten. Mulle mit Klasse Aktionen gegen den gegnerischen Einser. Heinz hingegen lieferte sich mit der Noppe und den einschlagenden Schüssen der gegnerischen Nummer 2 ein großes Spiel. Am Ende behielt er aber hauchdünn die Oberhand. Wiederum wollten wir versuchen das Spiel einem jähen Ende zuzuführen. Leider durchschauten die Creußener unsere Strategie und stellten die Doppel ebenfalls um. Im Doppel 2 standen sich nun die Topleute gegenüber. In der Verlängerung des fünften Satzes setzte sich aber die Abgebrühtheit unseres Oberliga-Spitzendoppels durch. Gleicher Endstand wie im vorherigen Spiel 4:1.
Im nächsten Spiel ging des gegen die letztjährigen Bronzemedaille-Gewinner aus Arzberg. Mario fand kein richtiges Mittel gegen den routinierten Abwehrstrategen aus der bayrischen Nachbarstadt und verlor verdient mit 3:1. Ruppi gelang im Schnelldurchlauf (3:0) der 1 zu 1 Ausgleich. Leider musste sich auch Heinz dem jungen Kaderspieler aus Bayern beugen. Nun lag es an Mulle die Chance auf den Sieg noch zu wahren. Bravurös kämpfte er die gegnerische Nr. 1 nieder. Zwischenstand nach den Einzel 2 zu 2. Die Doppel mussten nun die Entscheidung bringen. Zum ersten Mal stellten wir unser besseres Doppel auf die nummerische Eins auf. Diese siegten auch relativ ungefährdet. Leider gelang es Mario und Ruppi nicht den Siegpunkt einzufahren. Zum Ende des hartumkämpften Spieles stand ein gerechtes Unentschieden auf dem Berichtsbogen.
Im vorletzten Spiel ging es gegen die bis dahin sieglosen Bayreuther vom BSV. Mit einem Sieg hätten wir uns die Chancen auf den Gesamterfolg gewahrt. Zu Beginn des Spieles stellte sich jedoch schnell Ernüchterung ein. Sowohl Mario als auch Ruppi unterlagen recht chancenlos ihren Gegner und somit lagen wir erstmalig im Turnier mit 2:0 im Rückstand. Nun lag es an unserem oberen Paarkreuz die Kohlen aus dem Feuer zu holen. Mulle machte kurzen Prozess mit der Bayreuther Nr. 1. Wobei sich das Spiel nicht immer auf höchstem Niveau befand. Dies lag aber nicht am Bautzener sondern eher an den spielerischen Möglichkeiten des Gegners. Derweil setzte sich Heinz mit dem besser aufgelegten Zweier am Nachbartisch auseinander. Am Ende stand ein hart umkämpfter aber nicht unverdienter Sieg für den TT-Crew´ler zu buche. Anschließend ging es in die Doppel. Paul und Heinz hatten mit dem generischen Doppel 2 streckenweise mehr Probleme als Mario und ich mit dem Einser-Doppel der Gäste. Teilweise hochkarätige Ballwechsel mit dem besseren Ende für die Bautzener bedeuteten zum Schluss einen 3:0 Erfolg. Der erste und letze an diesem Tag für das neuformierte MSV-Doppel. Mulle/Heinz siegten dann doch noch relativ sicher mit 3:1 nach Sätzen und verhalfen uns damit mit gemeinsamen drei Punkten zum Endstand von 4:2 gegen Bayreuth. Am letzen Spiel des Tages ging es gegen die ebenfalls noch ungeschlagene Vertretung aus Chodov (CZ). Auf Grund des besseren Spielverhältnisses sollte uns ein Unentschieden für den Turniersieg ausreichen … und wir starteten furios. Mario fuhr einen lautstarken 3:1 Sieg gegen die tschechische Nr. 4 ein. Am Nachbartisch quälte sich Ruppi bis in den 5. Satz. Ein spielerischer Leckerbissen sieht anders aus. Wenigstens war das Spiel ausgeglichen und spannend. In der Verlängerung des 5. Satzes setzte sich Ruppi hauchdünn durch. Dies bedeute den 2:0 Zwischenstand und mit einem weiteren Erfolg aus den beiden folgenden Einzeln wäre uns der Titel nicht mehr zu nehmen gewesen. Paul musste gegen die bisher noch ungeschlagene Nr. 1 der Tschechen ran. Dass Paul so seine Problemchen mit Materialspielern hat, ist bekannt. Zum Ende kann man aber sagen, dass er chancenlos war. Der nötige Wille um ein besseres Ergebnis zu erzielen, war auch nicht wirklich zu erkennen. Jetzt galt es Heinz so gut wie möglich zu unterstützen. Leider lag er zwischenzeitlich bereits mit 0:2 Sätzen im Hintertreffen. Geschlagen gab er sich jedoch noch nicht und wehrte sich tapfer. Es schien so, als hätte er nach dem erzielten 2:2 Satzausgleich seine Linie und einen Weg gegen die Rückhand-Noppe des Gegners gefunden. Über die Stationen 5:2 und 9:5 sah Heinz schon fast wie der sichere Sieger aus. Zu unserem Ärger gab sich der junge Tscheche aber nicht geschlagen. Zum Ende eine denkbar bittere Niederlage in der Verlängerung des 5. Satzes für unsere Nr. 2. Die Entscheidung folgte in den beiden abschließenden Doppeln. Der Gegner versuchte noch mal alles und stellte mit der Nr. 1 und 3 sowie 2 und 4 zwei relativ gleichwertige Doppel auf. Wir wählten unsere Aufstellung so, dass Mario und ich gegen die gegnerische Nr. 1 und 3 begannen. Auch wir kamen mit der unangenehmen Spielweise unsere Gegner nicht zurecht und gratulierten schnell zum Sieg. Jetzt hatten wir wenigstens noch Gelegenheit unser anderes Doppel lautstark zu unterstützen. Die Hilfe wurde aber kaum noch benötigt. Der Turniersieger nach ca. 7 Stunden Spielzeit hieß erstmalig MSV Bautzen 04. Die anschließende Siegerehrung hielt neben Pokal und Medaillen und weitere regionale Köstlichkeiten für uns bereit. Nach kurzer Verwirrung in der Duschkabine starten wir Richtung Freistaat Sachsen um pünktlich 20 Uhr bei der Birthday-Party im Garten aufzuschlagen.

http://www.tt-rehau.de/turnier/

Titelträger in Rehau -  MSV Bautzen 04 (v.l.n.r. René Rupprecht, Paul Müller, Mario Fröhlich, Hartmut Engert)Gruppenfoto (hintere Reihe v.l.n.r. MSV Bautzen 04, TS Arzberg, BSV Bayreuth, vordere Reihe v.l.n.r. TV Rehau, TTC Creußen)
René Rupprecht

Ruppi ist als Abteilungsleiter über alles im Verein informiert und ansprechbereit, außerdem trägt er den Mannschaftsleiterhut der 2. Mannschaft und vergnügt uns somit mit spannenden Stories. Die Aufgabe des Pressewartes im Spielbezirk Ostsachsen ist keine zweitaufwendige - dennoch erwähnenswerte. Erfreulich für uns, dass Ruppi seine Begeisterung für die Nachwuchsakteure beim Freitagtraining gefunden hat.

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