Turnierberichte

Der König ist tot, es lebe der König !

Paul MüllerUnser Hartmut Engert ist freilich alles andere als tot, allerdings muss er seinen Königsstuhl zukünftig wohl mit Paul Müller teilen, der seit diesem Wochenende mit seinem TOP 16 Abschneiden nun auch Teil der sächsischen TT-Elite ist. Eine etwas weniger heroisch formulierte Überschrift könnte auch lauten: Wir haben nun zwei Einser, bzw. eine 1a und eine 1b, um es mit Bundesjogis Worten zu sagen. Denn beide schafften es mit einer exzellenten Leistung in der sächsischen TOP 16 zu verbleiben - Paul mit einem 7. und Hartmut mit dem 11. Platz.
Während Hartmut sich bereits zum vierten Male in diesem elitären Kreise befand, war es für Paul ein Debüt. Für beide hieß das Kampfziel Nichtabstieg, also oberhalb des 12. Platzes einzulaufen. Ein hohes Ziel - und dementsprechend motiviert gingen beide zu Werke...

Nachdem sich der Turnierstart durch einen Stau zwischen Nossen und Wilsdruff verzögerte hatten es beide gleich mit größeren Brocken zu tun. Paul verkaufte sich gegen Hoffmann (Holzhausen) sehr gut, musste sich allerdings nach einer 2:1 Satzführung noch knapp mit 2:4 beugen. Hartmut konnte Falko Hille (Rotation Leipzig) einen Satz abknöpfen. Anschließend konnten beide im Gleichschritt ihren ersten Sieg einfahren, beide gegen einen Holzhausener, und jeweils nach 0:1 Satzrückstand. Paul konnte Mühlmann mit 4:1 niederringen und Hartmut tat dies mit Gütschow, 4:1 - versteht sich.
Im Gleichschritt ging es für beide weiter. Wieder stimmte die Leistung und wieder waren zwei Holzhausener die Gegner, diesmal allerdings aus der Regionalliga-Mannschaft. Dementsprechend sah für beide das Ergebnis mit 2:4 auch anders aus. Paul bekam es dabei mit Fuß zu tun, und Hartmut unterlag Kurkowski. Doch in der nächsten Runde gab es von beiden Bautzenern die richtige Antwort. Während Paul mit 4:1 den Burgstädter Klimant bezwang, konnte sich Hartmut mit 4:2 gegen Winkler (Penig) durchsetzen. Somit hatten beide nach der 4. Runde ein Spielverhältnis von 2:2 und lagen in Sachen Nichtabstieg gut im Rennen.

Die Situation wurde sogar deutlich komfortabler. In der 5. Runde setzte sich Paul souverän mit 4:1 gegen Meier-Knietzsch (Aue) durch, und auch Hartmut konnte sein Match gegen Angst-Gegner Protzner mit 4:2 (Chemnitz) gewinnen. Folglich kam für beide der erste Matchball, denn mit einem weiteren Sieg wären sie so gut wie sicher in der oberen Gruppe der Plätze 1-8. Bei Paul sah es gegen Grobitzsch (Zwickau) auch lange Zeit so aus, denn er führte bereits mit 2:0, bis die Knie aufgrund dieser großen Chance wohl wacklig wurden. In einem nervenaufreibendem Match verlor er die nächsten drei Sätze, um dann wieder auf 3:3 auszugleichen. Im entscheidenden 7. Satz fand er anfangs zurück in die Spur und führte komfortabel mit 7:2, dann allerdings glich Grobitzsch zum 7:7 aus. Paul erhöhte wieder auf 10:7 - Grobitzsch glich wieder aus. Die Knie wurden immer wackeliger und Paul unterlag schlußendlich mit 10:12 im 7. Satz - ein irres Spiel. Auch Hartmut vergab seinen Matchball gegen Hornbogen (Hohenstein). Nach einem 0:2 Satzrückstand kämpfte er sich verbissen ins Match zurück und glich zum 2:2 aus. Der knappe 5. Satz (9:11) war dann wohl die Vorentscheidung und Hartmut musste sich letztendlich mit 2:4 beugen.

Nun hatten beide also ein Spielverhältnis von 3:3 und schwere Aufgaben vor der Brust. Hartmut bekam es mit dem Dresdner Nack zu tun und nur ein Sieg hätte ihn in die obere Tabellenhälfte befördern können. Auch in diesem Match lag er mit 0:2 zurück, kämpfte sich auf 2:2 heran und verlor mit 2:4. Paul versuchte gegen Gerbig (Penig) einen Sieg einzufahren und hoffte parallel auf einen Sieg von Mühlmann gegen Meier-Knietzsch, der ihm auch bei einer Niederlage gegen Gerbig den 4. Platz in der Gruppe bescherrt hätte.
Und so kam es dann auch. Mühlmann schlug Meier-Knietzsch mit 4:1 und Paul war trotz seiner 0:4 Niederlage aufgrund seines guten Satzverhältnisses gegenüber Meier-Knietzsch überglücklicher Vierter seiner Gruppe.

Während Paul also am Folgetag um die Plätze 1-8 spielte und seine 3 Niederlagen aus der Vorrunde gegen Gerbig, Hoffmann und Fuß mit in die neue Gruppe nahm, musste Hartmut in Sachen Nichtabstieg nachsitzen. Allerdings nahm er ein komfortables 3:0 mit in die Gruppe für die Plätze 9-16. Und der Sonntag begann für beide mit einem Sieg - unglaublich. Paul schlug Hornbogen in 6 Sätzen und Hartmut ließ Meier-Knietzsch in 5 Sätzen keine Chance. Und für Hartmut ging es gleich so weiter... Während Paul seinem Gegener Nack nach 4 Sätzen gratulierte, schlug er Grobitzsch mit einer sehr starken Leistung 4:1 und verschaffte sich damit mit einem Spielverhältniss von 5:0 eine exzellente Ausgangsposition. Doch anschließend hab es gegen Klimant einen Dämpfer. Er fand nie wirklich ins Match und musste sich dementsprechend mit 0:4 beugen. Parallel dazu verlor Paul gegen Hille mit 1:4.

Für Hartmut wurde es damit doch noch einmal spannend. Bei einem Sieg von Meier-Knietzsch gegen Gütschow, einem Sieg von Klimant gegen Protzner und einer Niederlage seinerseits gegen Mühlmann wären Gütschow, Meier-Knietzsch, Klimant und Hartmut allesamt spielgleich gewesen und die Sätze hätten darüber entschieden, welcher der vier sich in die Rangliste 1 verabschieden müsste. Um es kurz zu machen: Gütschow schlug Meier-Knietzsch und retette damit Hartmut, dem sie Situation scheinbar zu viele Nerven kostete - oder Mühlmann in diesem Match einfach zu gut war. Hartmuts 1:4 Niederlage blieb zum Glück also folgenlos, übrigens auch Pauls 1:4 Niederlage gegen Kurkowski, der nebenbei ja noch bei den Großen spielte...

Unter dem Strich blieb also mit dem 7. und 11. Platz für beide Bautzener ein sensationelles Ergebnis, mit dem wohl keiner gerechnet hätte. Chapeau!
Sieger bei den Herren wurde Hendrik Fuß (Holzhausen) vor Tom Gerbig (Penig) und Philipp Hoffmann (Holzhausen) - bei den Damen Anna-Marie Helbig vor Linda Renner (beide Leutzscher Füchse) und Andrea Loos (Dresden).

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Bilder

Mit freundlicher Genehmigung von Thomas Luckanus

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Holger Weß

Als Webmaster und stellvertr. Abteilungsleiter kommt Holger natürlich auch nicht drum herum ab und zu mal einen Bericht zu verfassen - meist allgemeiner Natur. Momentan verschiebt er seine Prioritäten als B-Lizenz Trainer immer mehr in Richtung Nachwuchstraining. Außerdem begleitet er Ehrenämter im Sächsischen Tischtennisverband als Fachwart für Jugendsport sowie als Staffelleiter im Spielbezirk Ostsachsen.

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