Noch in der Kabine richteten wir uns wieder auf und stellten fest, was wir gemeinsam an diesem Tag geschafft haben: 3 Punkte! Wir sind losgezogen um zwei Spitzenteams zu ärgern, den Tabellendritten aus Leutzsch und den Spitzenreiter Wurzen. Matzi, unser Zweier, drückte uns kränkelnd aus der Ferne die Daumen - für ihn hatten wir mit Martin Schneider schlagkräftigen Ersatz an Board.

Die Nachmittagspartie bei Leutzsch 3 begann mit einem Paukenschlag. Drei Doppel, drei Siege, nur ein verlorener Satz. Unsere Aufstellungsdiskussionen dauerten zuvor länger als die Matches. Unser Vorsprung wurde direkt durch das vordere Paar auf 5:0 ausgebaut und spätestens jetzt war klar: Hier geht heut was! Doch die Leutzscher gaben nicht auf und waren natürlich in den folgenden Paarkreuzen auch stark besetzt, sodass der Vorsprung allmählich schrumpfte, bis auf 8:6. Crunch-Time! Martin war dran gegen Baier und konnte somit selbst für seinen ersten Landesliga-Saisonsieg sorgen. Drei knappe Sätze lang fuchste sich Martin irgendwie in Baiers gute Aufschläge rein und schloss das Match mit einem 11:7 im vierten Satz ab. Stark! Damit stand ein 9:6 Sieg wie in Stein gemeißelt, gegen jene Gegner, die uns in der Hinrunde mit 5:10 unsere Grenzen aufzeigten. Doch wir hatten kaum Zeit uns zu freuen, hatten schließlich noch was vor. Auf nach Wurzen...

Etwas verspätet dort angekommen nahmen wir zur Kenntnis, dass die Gastgeber ebenfalls nicht komplett antreten konnten. Uwe Kabus ersetzte Felix Späthe, Wurzens Nummer 4. Die Doppelergebnisse brachten uns wieder eine Führung ein, dieses Mal ein 2:1. Ruppi und Martin erledigten ihre Aufgabe im Doppel 3 mit Geduld, Spucke und etwas Glück. Das Glück bestand übrigens auch darin, dass man nicht von einem der fliegenden Wurzener Schläger getroffen wurde, die sich im Laufe des Abends mehrten. Konzentration und Kampf war also geboten, auch weil die Partie von vorn bis hinten spannend war und kein Team es schaffte sich entscheidend abzusetzen. Insgesamt gab es 9 Fünfsatzmatches, von denen wir vier gewinnen konnten - ausgeglichen also. Hervorzuheben ist aus unserer Sicht Marco. Einerseits weil er als einziger Bautzener beide Einzel gewann, andererseits weil er sich gegen Schräpler im 5. Satz gegen die drohende Niederlage stemmte und ein verloren geglaubtes Spiel noch drehte. Jedenfalls hätten wir den Sack zumachen können - vor dem Entscheidungsdoppel - was nicht unverdient gewesen wäre. Aber haben wir nicht. Das Ende ist ja bekannt.

Was dieses Unentschieden wert sein wird werden wir noch sehen. Als einziges Team aus der Spitzengruppe haben wir nun alle direkten Vergleiche hinter uns. Dass die restlichen Partien keine Selbstläufer werden haben wir am Beispiel von Mickten - Wurzen gesehen. Also werden wir mit voller Konzentration das nächste Heimspiel am kommenden Samstag um 18 Uhr gegen Dresden-Mitte III angehen, welches ausnahmsweise im MSV Sportpark stattfinden wird. Zuvor wird unsere dritte Mannschaft versuchen die Gäste etwas zu ärgern.

Spielformular Leutzsch III - MSV II
Spielformular Wurzen - MSV II