Sonstige Berichte

Der ehrgeizige Teamplayer

Martin Beyer vom TTC Neukirch hat ein Ziel: Er will in der Tischtennis-Landesliga spielen. Doch dazu muss der 26-Jährige eine schwere Entscheidung treffen.

Leistungssportler ist er nicht, Breitensportler aber auch nicht! Was für eine Art Sportler ist er dann, der 26-jährige Martin Beyer vom TTC Neukirch? Seit 20 Jahren spielt der in  Großröhrsdorf geborene gebürtige Neukircher inzwischen Tischtennis. Genau wie sein Vater Frank – aber der schon viel länger. Und seit über zehn Jahren sind beide auch in der gleichen Mannschaft aktiv. Bei den Männern in der 1. Bezirksliga. Definition Breitensport: „Wird häufig in der Freizeit betrieben.“ Und der Deutsche Sportbund legte sich schon 1975 fest: „Unter Breitensport verstehe man jegliche sportliche Tätigkeit, die nicht wettkampfmäßig betrieben wird.“ Also sitzen Frank und Martin Beyer samt ihrem TTC-Team zwischen  allen theoretischen Sport-Stühlen. Denn sie spielen alle in ihrer Freizeit, betreiben aber Wettkampfsport, spielen um Punkte und Turniersiege. „Tischtennis ist für mich ein idealer Ausgleich zum Job“, sagt Martin Beyer. „Dabei treffe ich Freunde und Gleichgesinnte und kann meinem Hobby nachgehen.“ Dabei reizt den Neukircher Spitzenspieler einfach der Spaß und die Vielseitigkeit an seinem Sport sowie die Möglichkeit, an diversen Turnieren, Punkt- und Pokalspielen sowie Ranglisten teilzunehmen. Beruflich steht der 26-Jährige mit beiden Beinen voll im Leben. Er ist Diplom-Wirtschaftsingenieur, wohnt in Bautzen, arbeitet derzeit als Projektingenieur und Einkäufer bei der SchoPlast Plastic GmbH in  Bischofswerda. „Morgens bis zum späten Nachmittag steht Arbeit an, danach Tischtennis und am späteren Abend und am Wochenende ist Zeit für die Familie und meine Freunde“, erzählt Martin Beyer, der nur wenig Zeit für seine weiteren Hobbys wie Joggen, Reisen und die Börse hat.

Zweiter der Rangliste

Immerhin trainiert der TTC-Spieler drei Stunden pro Woche in Bautzen, zwei Stunden mit dem Team in Neukirch – und dann steht er noch drei Stunden bei den Wochenend-Punktspielen an der Platte. An- und Abreise nicht mitgerechnet. „Es macht mir einfach Spaß, gemeinsam mit dem Team Punktspiele zu bestreiten und für die Mannschaft da zu sein“, sagt Martin Beyer, der sehr ehrgeizig und zielstrebig ist – und überhaupt nicht gerne verliert. „Dennoch muss man jederzeit mit Anstand auch in knappen und unglücklichen Spielen verlieren können. Auch wenn man sich über die Art und Weise der Niederlage ärgert und mit sich hadert.“

Dazu hatte der Neukircher Spitzenspieler in dieser Saison allerdings wenig Gelegenheit. Von 20 Einzeln in der Hinrunde hat er nur vier verloren und steht mit 16:4 Punkten auf Rang zwei der Rangliste in 1. Bezirksliga Ostsachsen. Knapp vor Jozef Ovecka vom MSV Bautzen IV (15:3) und unmittelbar hinter Ronny Kuwitzky von der dritten MSV-Mannschaft, der es nach 20 Einsätzen auf 17:3 Punkte bringt. Die beiden Teams aus der Spreestadt führen allerdings auch die Tabelle an. Die Neukircher Herren verweisen als Tabellenfünfter auf 10:10 Punkte. Die 4:11-Niederlage am vergangenen Wochenende gegen den SV Eckartsberg (7.) lag auch Martin Beyer schwer im Magen. Er verlor sein Einzel gegen Robin Schönherr, gewann danach aber das Spiel gegen David Müller. Zum Aufstieg in die Landesliga – wo unter anderem Pulsnitz, Großnaundorf und die Zweite vom MSV Bautzen spielen – fehlt dem TTC also noch einiges an Erfolgen und Punkten. Aber genau dorthin möchte Martin Beyer irgendwann noch einmal kommen. „Ich würde gern einmal Punktspiele ab Landesliga aufwärts bestreiten. Vorher möchte ich mich aber erstmal unter den besten Spielern der ersten Bezirksliga etablieren.“ Ziel Nummer eins wird vielleicht nur mit einem neuen Team möglich sein, Ziel Nummer zwei ist allerdings schon in Reichweite. Andere Ziele hat Martin Beyer sich schon in früheren Jahren längst verwirklicht. Er war Kreismeister bei den Schülern, gewann den Esso-Cup in Wehrsdorf und das Weihnachtsturnier in Sebnitz. In der Landesrangliste der Schüler spielte er auch in der Sachsenspitze mit. Vieles davon ist schon eine Weile her. Und am Ende wird sich der Neukircher entscheiden müssen, ob er für immer die Nummer eins beim Bezirksligisten TTC sein möchte oder zu einem der höherklassigen Vereine des Landkreises Bautzen wechselt, um seinen Traum von der „Landesliga aufwärts“ zu erfüllen. Neben den drei Landesligisten MSV Bautzen II, TTC Pulsnitz 69 und SG Großnaundorf stehen dafür noch der Verbandsligist SG Lückersdorf-Gelenau und Oberligst MSV Bautzen 04 zur Verfügung. Oder Vereine in Dresden.

 

 

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