Sonstige Berichte

Timo Boll lässt grüßen

Nick Neumann-Manz spielt mit 13 Jahren schon in der Männer-Oberliga für den MSV Bautzen. Gerade holte er sich in Cunewalde drei Sachsentitel in der U 15.

Kurz und knapp – das zeichnet Nick Neumann-Manz aus. Beim Spiel an der Tischtennisplatte ebenso wie bei der Beantwortung von Fragen. Der Weigersdorfer, der kurz nach Weihnachten seinen 14. Geburtstag feiert, gehört zu den größten Talenten in ganz Sachsen. „Er fegte alle seine Gegner von der Platte“, staunte am letzten Wochenende auch Günter Weickert von der SG Motor Cunewalde, die  die Landesmeisterschaften der U 15 ausrichtete. Dabei holte sich Neumann-Manz drei Sachsentitel im Einzel, Doppel und im Mix-Doppel.

Mit sechs Jahren angefangen

Das war aber keine Überraschung, denn der MSV-Spieler holte schon in den Jahren zuvor mehrfach Gold bei Nachwuchstitelkämpfen. „Mein größter sportlicher Erfolg bisher war neben den  Sachsentiteln der fünfte Platz in der Süddeutschen Rangliste der U 13“, erzählt Neumann-Manz, der mit dem Tischtennisschläger groß wurde und seit 2009 für Bautzen spielt. „Ich habe mit sechs Jahren durch meine Mutter mit Tischtennis angefangen.“ Erübrigt sich fast die Frage, welchem Sport seine Eltern Michaela und Danilo wohl nachgehen. Kurze Antwort: „Tischtennis.“ Inzwischen trainiert Nick Neumann-Manz rund fünfmal pro Woche zwei Stunden unter der Anleitung von Jürgen Strauch. Dazu kommen noch die Spiele am Wochenende. „Dadurch, dass ich an die Sportschule gehe, wo es einen geregelten Ablauf von Unterricht und Training gibt mit wenig Hausaufgaben, kann ich alles gut unter einen Hut bringen“, berichtet der Schüler, der sich große Ziele gesetzt hat. „Ich möchte mich für die Deutschen Meisterschaften qualifizieren und in der ersten Bundesliga spielen.“ Dafür übt er fleißig, vor allem kurze Bälle, bei denen er noch Schwächen hat. Stark dagegen ist bereits die Vorhand des Weigersdorfers. Sein Vorbild ist kein Geringerer als Timo Boll, der für Borussia Düsseldorf spielt und bereits Erster der Weltrangliste war – vor der gesamten chinesischen Tischtennis-Elite! Derzeit ist Boll Vierter. „Mich motivieren sportliche Erfolge und die Liebe zum Sport“, sagt der ehrgeizige Nick, der auch gern Fußball spielt und sich in anderen Sportarten versucht.  Dabei blieb der MSV-Nachwuchsspieler bisher von ernsthaften Verletzungen verschont. Auch Niederlagen – die in der Männer-Oberliga durchaus vorkommen können – bringen ihn nicht aus dem Tritt. „Ich kann durchaus gut verlieren“, meint er. Noch besser kann er allerdings gewinnen, so wie am vergangenen Sonnabend mit seinem MSV-Team. Da war Neumann-Manz nur einen Tag vor den Sachsenmeisterschaften mit den Bautzener Herren beim TTC Holzhausen II zu Gast. Der MSV holte am Ende beim 8:8 leider nur einen Punkt, weil das Entscheidungsdoppel Paul Müller/Hartmut Engert mit 0:3 verlor. Sonst wären sogar zwei Punkte drin gewesen. Der junge Nick gewann in diesem Vergleich übrigens beide Einzel souverän in drei Sätzen. Nur im Auftaktdoppel musste er sich an der Seite von Michael Döcke nach fünf umkämpften Sätzen mit 2:3 geschlagen geben. Am kommenden Sonnabend hat Oberligist Bautzen zum letzten Mal in diesem Jahr Heimrecht. Um 18 Uhr ist der Bergstädtische SC Freiberg zu Gast in der Spreestadt. In der Gesundbrunnenhalle kann sich dann jeder Interessierte selbst von den Fähigkeiten von Nick Neumann-Manz überzeugen. Im letzten Punktspiel unterlagen die Bautzener den Freibergern. „Eine bittere Niederlage“, erinnert sich Spitzenspieler Paul Müller, der nun den Spieß mit seinem MSV-Team umdrehen will. „Das obere Paarkreuz ist uns nicht voraus, sodass es hier auf die Tagesform von Hartmut Engert und mir ankommen wird.“

Ein Platz im Mittelfeld winkt

Im mittleren Paarkreuz spielt dann die neue „Geheimwaffe“: Nick Neumann-Manz. „Er kann an einem guten Tag auch Gegner wie Zdenek Bilek schlagen, der in der letzten Saison noch im oberen Paarkreuz der Freiberger gespielt hat“, ist sich Müller sicher. Mit einem Heimerfolg könnten sich die Bautzener dann in das Mittelfeld der Oberliga schieben. Es folgen allerdings in diesem Jahr noch drei Auswärtsspiele gegen den TSV Penig, TTV Burgstädt und den SV Rotation Süd Leipzig. Müller: „Am Sonnabend hoffen wir in unserem letzten Heimspiel auf reichliche Unterstützung durch unsere Zuschauer.“ Die MSV-Fans sollten sich den neuen „Tino Boll“ aus der Spreestadt wirklich nicht entgehen lassen.

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