Die Pfefferkuchenstädter hatten aus disziplinarischen Gründen auf ihre Nummer 6 verzichtet und dafür den talentierten Nachwuchsspieler Kranz eine Chance gegeben. Bei uns fehlte lediglich Robert, der, als wir zum Spiel losfuhren, sich von der Nachtschicht kommend ins Bett legte.

Unser zuverlässiges Doppel 1 Martin/Jens mühte sich sehr in den ersten 3 Sätzen. In den ersten beiden Sätzen schaffte man es geradeso, sich mit 11:9 ins Ziel zu retten, doch den 3. gab man dann ab. Die 2 ließen sich deswegen nicht aus der Ruhe bringen und siegten im 4. Satz souverän mit 11:5. Einen Traumstart legte das Doppel 2 Jörg/Mario hin. Dank einer 100-prozentigen Trefferquote von Jörg und sicherem Spiel von Mario ließen sie dem Gegner im 1. Satz keine Chance. Im 2. Satz kam der Gegenspieler Mario's sehr gut mit den Angriffsbällen zurecht und konterte am Tisch uns eiskalt aus. 7:11. Im 3. Satz stand man wieder besser und man lag die ganze Zeit vorn und hatte Satzbälle. Doch man konnte keinen bis zum 10:10 Ausgleich verwerten. Dass auch dieses Doppel immer besser miteinander funktioniert, zeigte die Verlängerung. Früher hätten wir den Satz noch abgegeben. Doch nicht dieses Mal! Jörg und Mario agierten beide unbeeindruckt weiter offensiv und sicherten sich diesen wichtigen Satz mit 12:10. Durch diese mentale Sicherheit entzauberte man das gegnerische Doppel 1, in dem schließlich die Nummer 1 und 2 zusammen spielten, mit tollem Offensivspiel und man gewann verdient mit 11:6 den Satz 4. Für einen perfekten Start sorgte unser Seniorendoppel. ;-) Bernd und Rene harmonierten so, als ob sie schon immer zusammen gespielt haben. Doch es war ja neuformiert und sie hatten meines Wissens noch nie zusammen gespielt. Die 2 mussten gegen das offensivstarke Duo Böhm/Kranz ran. In den ersten beiden Sätzen war es ein enges und spannendes Spiel, bei dem Böhm und Kranz alles Angriffen was rüber kam, doch Bernd stand hinten wie ein Fels in der Brandung und holte alles zurück. Rene fand das optimale Verhältnis zwischen Defensive und Offensive. Gezielt nutzte er leichte Unaufmerksamkeiten des Gegners um mit seiner vernichtenden Vorhand zu zuschlagen. Und das die beiden Routiniers Nervenstärke haben, bewiesen sie in den ersten beiden Sätzen, die in der Verlängerung gewonnen werden konnten. Einen Sahne-Satz erwischten beide im 3. Satz, als sie ihr Doppel mit einem 11:5 Sieg sicher nach Hause fuhren. Warum ich so ausführlich über die Doppel berichte, wird man sich fragen? Weil wir alle 3 Doppel gewonnen haben!!!! Und dass nachdem wir im Hinspiel alle Doppel verloren hatten. Verrückte Tischtenniswelt!

Weiter gehts mit den Einzeln. Jörg und Martin spielten stark und sehr überlegt. Martin kam bestens mit der Noppe Sühring's zurecht und führte verdient nach 2 Sätzen. Jörg spielte sehr variabel und ließ Schwarzbrunn nicht ins Spiel kommen und führte ebenfalls 2:0. Doch bei beiden schlichen sich Konzentrationsfehler ein und so verloren sie jeweils den 3. Satz. Martin konnte dann noch den 4. Satz gewinnen, doch Jörg's Gegner schien das Auftrieb zu geben und er konnte immer besser Jörg's Angriff entschärfen und schaffte es in den 5. Satz. In diesem ging es ständig hin und her und Jörg schaffte es sich einen Satzball zu erarbeiten. Leider konnte er diesen trotz einer guten Chance nicht verwerten. Der Pulsnitzer hielt gegen und spielte in der Verlängerung sein bestes Tischtennis. Mit 12:10 holte er sich noch den Sieg und Jörg gratulierte dem Gegner fair. Kompliment an den Pulsnitzer Schwarzbrunn für diese starke Leistung. Anschließend spielte Rene bis auf den 2. Satz Katz und Maus mit dem Gegner und siegte verdient mit 3:1. Bernd fand nach seiner Verletzungspause schwer in sein Spiel hinein. Er lag mit 1:2 Sätzen hinten, was aber auch an dem guten Angriffspiel und Gewaltschüssen Böhm's lag. Bernd konnte aber immer mehr diese Schüsse unterbinden, konnte den 4. Satz gewinnen und lag im 5. Satz mit 7:6 vorn. Dann kam ein tödlicher Netzball des Pulsnitzer's und bei Bernd riß der Faden. Auszeit war leider schon weg und wenig später auch das Spiel. Schade. Das untere Paarkreuz sollte die Vorentscheidung zugunsten der Spreestädter herbeiführen. Jens kam aber völlig kalt von der Bank und hatte so in den ersten beiden Sätzen nicht das nötige Händchen. Beide Sätze gab er ab. Doch Jens wird allmählich zum 5er Spezialisten. Man merkte von Punkt zu Punkt, dass er in der Pulsnitzer Kühlschrankhalle allmählich auftaute. Immer häufiger schlugen seine Topspins ein und immer sicherer wurde er. So gewann er alle 3 folgenden Sätzen sicher und damit auch sein Spiel. Mario kannte sein Gegenüber von Nachwuchsspielen und wusste schon vorher wie er das geradlinig sauber spielenden Talent  bespielen musste. Mit seinen krummen Aufschlägen, enormen Unter-bzw. Seitenschnitt und dem laut Bernd ungarischen Rückhandschrauber ließ er den jungen Pulsnitzer alt aussehen. Als Mario nach 11:5, 11:4 und 10:5 Matchbälle hatte, ließ er Bruder Leichtfuß raushängen und überließ dem Gegner das Spiel. So daß dieser sich noch den Satz mit 12:10 klaute. Da wär eine Backpfeife angebracht, die Mario sich innerlich auch gab. Damit es nicht unnötig spannend wird, machte er im 4. Satz mit 11:2 kurzen Prozeß und die 7:2 Führung nach dem ersten Einzeldurchgang war perfekt.

Beeindruckend liefen die Spiele danach im oberen Paarkreuz ab. Bei Martin sah es am Anfang gegen den starken Schwarzbrunn nicht so gut aus. 0:2 lag er hinten. Doch was dann Martin ablieferte war wohl das beste Match der Saison. Immer wieder schlugen knallharte Topspins und Schüsse sowohl mit Vorhand als auch mit Rückhand in des Gegners Hälfte ein. Verdient konnte er das Spiel noch in 5 Sätzen drehen. Jörg überzeugte in allen Belangen. Auch wenn der Pulsnitzer Sühring alles versuchte, unsere Nummer 1 war beweglicher, spielerisch und kämpferisch immer eine Idee besser. Sehr schöner 3:1 Sieg und damit wurde er zum Zumacher. Aber der Stachel aus der Hinrunde saß noch tief und es folgten 4 Galaauftritte von Bernd, Rene, Jens und Mario bei dem lediglich 2 Sätze noch abgegeben wurden. Endstand 13:2. Für mich persönlich ist es das Lieblingsresultat, da es mich an irgendwas erinnert, wenn ich nur wüsste an was... ;-) 

Schon unglaublich, dass wir fast gegen dieselbe Mannschaft im Hinspiel 7:9 verloren hatten. Aber wie bei der 1. funktionieren bei uns die Doppel endlich und so kommt der Erfolg von ganz allein. Aktuell stehen wir auf Platz 1 der Rückrundentabelle! Ok. Krauschwitz hat ein Spiel weniger. Aber gegen den 3. (Weißenberg) und den Tabellenführer gilt es in den nächsten Spielen unsere momentane Form zu beweisen und vielleicht was zählbares zu holen.

Für die 4. punkteten: Jörg (1,5), Martin (2,5), Bernd (1,5), Rene (2,5), Mario (2,5), Jens (2,5)