5. Herren - Punktspiele

V.: Derby mit einem Schuss Wehmut

Das Stadtduell mit den Medizinern hatte diesmal einen fast wehmütigen Beigeschmack, denn der Ortsrivale, der uns über die Jahr so manch heißes Duell abverlangt und immer für einen gewissen Kick gesorgt hatte, steckt wohl langfristig in akuten Personalnöten. Ob die bis zur nächsten Saison gelöst sind oder es tatsächlich das vorerst letzte Derby war – großes Fragezeichen. So wurde es am Ende eine recht klare Angelegenheit, auch wenn sich die verbliebenen Mediziner wie gewohnt herzhaft zur Wehr setzten. Wenigstens durften wir Medizins Kurzzeit-Neuzugang Jonny Heß erleben – neue Gesichter machen die Sache doch immer wieder interessant.

Er war nicht zu beneiden, Medizins Teamchef Matthias Howe, denn mit Stolle und Straube hatte er gleich zwei hochkarätige Krankmeldungen zu kompensieren. Die Dramaturgie wollte es, dass es dadurch vor allem im oberen PK zu hochinteressanten Matches kam.

Die ersten MSVer, die es mit Heß zu tun bekamen, waren Franz/Falk. Es sollte ein starker Auftritt von beiden Seiten werden, tolle Ballwechsel – da war richtig Pfeffer drin. Am Ende passte uns die Kombination Heß/Deckwarth aber genau auf die Nase – 3:1.

Kevin/Frank gingen beide nicht 100%ig fit ins Rennen und hatten mit Howe/Kretschmar doch einige Mühe, am Ende stand aber auch hier ein 3:1.

Henry/Lothar erlebten gegen Grams/Lorenz einen entspannten Abend, da brannte nichts an.

Frank durfte nun den Saalfelder Heß im Einzel testen. Leider plagt unseren Käptn derzeit ein Problem im Ellebogen, so dass er auf seine zuletzt immer so starke Offensive leider nur selten zurück greifen konnte. Nur Halten reicht dann eben gegen einen solchen Gegner auf Dauer nicht. Immerhin brauchte der auch den Fünften, um sich von Frank entscheidend abzusetzen.

Nun isses aber auch mal an der Zeit, unseren Kevin hervorzuheben, bei dem man die Punkte irgendwie immer als selbstverständlich abbucht. Aber was der Junge in seinem derzeitigen Knochenjob zu leisten hat, um sich dann abends immer noch pünktlich an die Platte zu hieven – Respekt. Natürlich merkt dann auch ein routinierter Kämpfer wie der aufgerückte Deckwarth, da geht vielleicht was. Und um ein Haar wäre ihm auch eine faustdicke Überraschung geglückt, aber Kevin mobilisierte im fünften Satz nochmal die letzten Späne und haute sich im Anschluss erstmal keuchend und erleichtert auf die Bank.

In der Mitte traf Franz auf Howe. Der ballerte sich all seine Frust über die Situation seines Teams von der Seele. Franz seinerseits war zwar bemüht, aber die Fehlerquote der Vorhand einfach zu hoch – so war gegen das Energiebündel des Ortsnachbarn nichts zu machen.

Straube wäre Falk zwar lieber gewesen, aber wieder musste Medizins Oldie Karl Grams in die Mitte rücken – man muss es eben nehmen, wie es kommt. Im Hinspiel hatte ich ziemlich schlecht ausgesehen, doch das sollte diesmal erfreulich anders laufen. Mit Geduld, langen Aufschlägen und meiner an diesem Abend brillanten Rückhand war dem guten Karle tatsächlich der Zahn zu ziehen, das hat mich richtig gefreut.

Lothar bekam es nun mit dem ersten Ersatzmann Kretschmar zu tun. Dieser wackere Sportsfreund trug seine Haut ausgesprochen teuer zu Markte und so konnte sich Lothar erst nach fünf Sätzen über die Ziellinie retten.

Da hatte es Henry gegen den zweiten Ersatzmann Lorenz deutlich leichter – da stand es schon 7:2.

Und noch einmal musste sich Kevin zu einer Energieleistung aufraffen. Heß führte bereits 2:0 – aber was dann folgte, kann eben bloß Kevin – zu 3, 5 und 6 – als hätte es die ersten beiden Sätze nie gegeben, Klasse!

Es war aus besagtem Grund nicht Franks Abend. Auch Deckwarth war mit halber Kraft nicht zu bezwingen. Der Mediziner durfte sich am Ende über einen gelungen Ausflug ins obere PK freuen.

Gegen Howe geht eigentlich auch immer die Post ab. Doch dieser hatte wohl nach dem ersten klaren Satz sein Pulver verschossen, es gelang ihm nicht mehr viel, während mir nach überstandener Grippe die damit verbundene Zwangspause offenbar gut getan hatte. Fehler vergessen, Stärken konserviert – so soll es sein.

Am Nebentisch ärgerte sich Franz mit K.Grams herum - der alte Stratege macht auch ihm das Leben ordentlich schwer. Doch es sollte für Franz im Fünften reichen!

Auch gegen Henry lieferte Ersatzmann Kretschmar zunächst eine starke Leistung ab. Erst ab dem dritten Satz hatte Henry die Sache fester im Griff und ließ sich fortan nicht mehr die Butter vom Brote nehmen.

Der Schlusspunkt oblag Lothar, der gegen Lorenz das Endergebnis auf ein unerwartet hohes 12:3 schraubte.

Der nächste Höhepunkt folgt nun am Sonntag, 18.3. - das Bezirkspokalfinale - erneut in Königswartha.

Kevin 2,5 / Frank 0,5 / Falk 2,5 / Franz 1,5 / Henry 2,5 / Lothar 2,5

 

 

 

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